Mitarbeitende in der Assistenz und Pflege von Menschen mit intellektueller und/oder komplexer Beeinträchtigung sowie rechtliche Betreuer:innen stehen immer wieder vor ethischen Dilemmata. Besonders herausfordernd wird es, wenn die Wünsche von Bewohner:innen in Wohnformen nicht mit den eigenen Vorstellungen von „richtig“ und „gut“ übereinstimmen.
Auch in Situationen schwerer Krankheit taucht die Frage auf: Welche Maßnahme soll – bei fehlender Einwilligungsfähigkeit – ergriffen oder unterlassen werden? Hier ist ein behutsames und strukturiertes Vorgehen notwendig.
Das SEHER-Modell basiert auf dem „7-Schritte-Dialog“ von Dr. theol. Ruth Baumann-Hölzle aus der Schweiz und wurde speziell für die
Behindertenhilfe sowie für Personen in gesetzlicher Betreuung weiterentwickelt.
Es unterstützt dabei, moralische Fragestellungen sorgfältig zu erfassen, gemeinsam zu reflektieren und im Sinne der betroffenen Person zu entscheiden.
Kennzeichnend sind ein klarer, nachvollziehbarer Ablauf und das Ergebnis in Form eines konkreten Handlungsplans.
In den angebotenen Fortbildungen – ob als Inhouse-Seminar oder über Bildungsanbieter – erwerben die Teilnehmenden die Fähigkeit,
mithilfe klarer Schritte im Team ethische Dilemmata zu klären
eine gemeinsame Handlungsstrategie zu entwickeln
sich dabei an den ethischen Grundprinzipien
Selbstbestimmung,
Gutes bewirken,
Nicht schaden und
Gerechtigkeit
zu orientieren.
Einführung
Grundlagen der Willensbildung
rechtliche Rahmenbedingungen
Erkennen und Formulieren von ethischen Dilemmata
Praxis
Durchführung eines ethischen Fallgesprächs nach dem SEHER-Modell
Reflexion
Auswertung und Besprechung einer ersten eigenen Umsetzung
Das Seminar wird flexibel angeboten: online oder vor Ort, z. B. als Inhouse-Schulung in Ihrer Einrichtung.
Angebot in Kooperation mit Leben pur 2026: Zur Anmeldung und weiteren Informationen